Bogenschießen
Bei uns im Schützenverein stehen mehrere Vereinsbögen und die
zugehörige Ausrüstung und Pfeile zur freien Verfügung. Das ist besonders für die
Jugend von großem Vorteil, da sie in Ruhe das Bogenschießen kennen lernen können
ohne selbst Ausrüstung anschaffen zu müssen. Aber natürlich können auch
erwachsene Schützinnen und Schützen auf das Vereinsmaterial zurückgreifen. Das
hat den großen Vorteil, dass man sich erst nach und nach die eigene, persönliche
Ausrüstung zusammenstellen kann und so nicht alles auf einmal anschaffen muss.
Recurve-Bogen
Neben Kraft und Ausdauer
erfordert Bogenschießen auch viel Konzentration. Heute wird diese
Schieß-sportdisziplin im Freien (90, 70, 60, 50, 30 m Distanz) und in der
Halle (18 m Distanz) geschossen. Aus dem einfachen Langbogen des
Mittelalters sind vergleichsweise hoch technisierte und physikalisch
ausgeklügelte Sportgeräte entstanden. Die Wurfarme des Bogens sind zumeist
aus Carbon- oder Glasfaser gefertigt. Gezielt wird zumeist mit Hilfe einer
Visierung.
Der Reiz und gleichzeitig die
große Schwierigkeit, aber auch Herausforderung der Disziplin "Bogenschießen"
besteht sicherlich darin, dass beim Zielvorgang nicht zwei Visierpunkte
(Kimme, Korn) zur Deckung gebracht werden können. Der Erfolg des Treffens
ist so primär ein Produkt der Körperbeherrschung, der
Konzentrationsfähigkeit und der Gleichmäßigkeit und Wiederholbarkeit von
Bewegungen.
Für Anfänger ist der
Recurve-Bogen am besten geeignet. Er besteht aus einem Mittelteil aus
Holz oder Metall, an das die beiden Wurfarme
befestigt werden (Steck- oder Schraubvorrichtungen). Die Wahl der
Stärke der Wurfarme lässt sich hierbei ganz individuell auf die physische
Leistungsfähigkeit des Schützen abstimmen. Diesem Aspekt kommt besondere
Bedeutung zu, da das Ziehen des Bogens vornehmlich die Rückenmuskulatur
beansprucht und diese erfahrungsgemäß bei Anfängern |
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nur schwach ausgebildet ist.
Bei einer Stärkung der Muskulatur kann nun beim Recurve - Bogen durch
Austausch der Wurfarme die Zugkraft erhöht werden und an die Steigerung der
Leistung angepasst werden. Die weiteren Bestandteile des Bogens sind die
Sehne (Kunstfasern), ein am Mittelteil befestigtes Visier und eine
Pfeilauflage. |
Compound-Bogen
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Der
Compoundbogen
(compound = zusammengesetzt, kombiniert)
ist die technisch aufwendigste Form der
Bogentypen. In Verbindung mit einem Release (mechanischer Lösehilfe), Visier
und Stabilisation kann eine sehr hohe Treffsicherheit erreicht werden. Der
Compoundbogen beruht auf dem Prinzip des Flaschenzuges. Die Spannung des
Bogens wird nicht wie bei den beiden anderen Typen kontinuierlich in den
Wurfarmen aufgebaut, sodass im vollen Auszug die ganze Energie auf den
Fingern liegt, sondern genau umgekehrt. Am Anfang wird bis zum Einsetzen des
Flaschenzuges viel mehr Kraft zum Ziehen gebraucht, während am Ende im
Auszug, in der Zielphase, das Gewicht und der Druck auf den Fingern
verringert wird.
Als Zubehör
benötigt man noch einen Armschutz (Schutz vor dem möglichen Aufschlag der
Sehne auf den Unterarm), einen Fingerschutz (Tab) für die Finger, die die
Sehne ziehen und einen Köcher für den Pfeiltransport. Die Pfeile bestehen
aus Aluminium oder Carbon.
Geschossen wird auf
Scheiben aus gepresstem Stroh oder Kunststoffen.
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Auf diese
Scheiben können Zielauflagen (Papier) mit Durchmessern von 40 cm bis 1,22m
befestigt werden. |
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